Angst

Wow, ich bin so geflashed von dem Buch “Feel the fear and do it anyway”, dass ich diesen Betrag dem Thema “Ängsten” widmen möchte. 

Ich dachte immer, ich weiß schon viel über Ängste… dass es viele Arten gibt, dass jeder welche hat, dass es hilft, sie zuzulassen, dass sie uns schützen usw. 

Dieses Buch hat meinen Blick auf das Thema nochmal unglaublich erweitert und deshalb möchte ich ein paar Erkenntnisse mit euch teilen. 

Welche Ängste wir haben

Wir alle haben Ängste und diese können ganz unterschiedlicher Art sein: 

1) Situationsbezogene Ängste: 

  • Ängste davor, dass etwas “passiert” (z.B. älter werden, dass wir einen geliebten Menschen verlieren, Umweltkatastrophen…)
  • Ängste davor, etwas zu tun (nochmal studieren zu gehen, Bungee Jumping, eine Rede halten…)

2) Ängste, die unser Ego oder unseren Charakter betreffen, z.B. die Angst zu versagen, verletzlich sein, Hilflosigkeit, Angst vor Erfolg…

Was jedoch über all diesen Ängsten steht, ist laut der Autorin, Susan Jeffers: I can´t handle it! Ich kann nicht damit umgehen. 

Wow – ich bin dann mal meine Ängste für mich durchgegangen und kann für mich sagen: es stimmt. 

Das war mir so nicht bewusst.

I´ll handle it!  

Was wäre nun also, wenn wir mit allem umgehen könnten? 

In dem Buch gibt es nun jede Menge Tools, wie wir genau das lernen können. Und die besten davon möchte ich mit euch teilen, in meinen eigenen Worten und so beschrieben, dass ich die Tools nutzen kann. Woher die Ängste kommen, ist für die Autorin erstmal irrelevant – einfach starten, wo wir stehen und schauen, was wir tun können, um mit unseren Ängsten umzugehen. 

Los gehts – Tools um besser mit unseren Ängsten umzugehen:

1. Von der Opferhaltung in die Kraft

Die eigene Position von einer Opferhaltung hin zur Kraft zu bewegen, raus aus der Hilflosigkeit, hin zu Power, zur Wahl, zur Macht. 

Wie kann dies gelingen? Zum einen über unsere Sprache, also die Worte, die wir benutzen. Sei es ausgesprochen oder in unserem Kopf. 

Zum anderen hilft es, immer wieder die Komfortzone zu verlassen, um den Wohlfühlbereich Stück für Stück größer zu machen. Wie wäre es, jeden Tag eine Sache zu machen, die ein kleines bisschen Mut erfordert?  

2. Verantwortung übernehmen

Kennst du das auch, dass immer jemand schuld daran ist, dass wir uns so fühlen wie wir uns fühlen? Wenn wir uns jedoch erlauben – oder eingestehen – selbst verantwortlich zu sein, kommen wir in die Kraft, mit unseren Ängsten umzugehen. Was gehört also alles dazu: 

  • Übernimm die Verantwortung für alles: Wie du bist, was passiert, was du fühlst. In dem Moment, in dem wir einsehen, dass wir in der Verantwortung sind, haben wir auch die Kontrolle.
  • Finde heraus, was ein möglicher Nutzen deiner Situation ist. Manchmal gibt es unbewusst Gründe, warum wir uns in einer Lage befinden und das sogar bequem finden. Wenn du z. B. unzufrieden mit deinem Job bist, du jedoch denkst, nichts ändern zu können, (da der Arbeitsmarkt vielleicht gerade nichts her gibt), liegt dahinter vielleicht der wahre Grund, warum du nicht ins Handeln kommst: dass du Angst hast, Absagen zu bekommen, dich verändern zu müssen, neu anfangen zu müssen, und und und.
  • Finde heraus, was du wirklich willst und mache dir einen Plan wie du es erreichst.
  • Gesteh dir ein, dass du immer die Wahl hast. Was auch geschieht, du bist frei, zu entscheiden, wie du darauf reagierst. Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum, in dem du wählen kannst!  

3. Die Farben deiner Gedanken

Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Realität. Es gibt wissenschaftliche Experimente, die zeigen, dass negative Worte und Gedanken uns und unseren Körper schwächen, positive uns dagegen stark machen. Ein positives Mindset kann wie ein Muskel trainiert werden. Meine “Routine” besteht aus: 

Meditationen: Ich bin ein Fan von Meditationen und Visualisierungsübungen, die mich in eine positive Haltung bringen. Ich nutze die App von Laura Seiler und Headspace. 

Affirmationen: Ich habe ein paar Affirmationen (positive, bekräftigende Sätze), die ich aber nicht nur vor mich hin spreche, sondern in die ich mich für einige Sekunden mit allen Sinnen rein fühle. “I´ll handle it” gehört seit neuestem auch dazu 😉 

Meine Playlist: Gute Musik bringt mich auch auf gute Gedanken. Und dafür habe ich mir eine Spotify Playlist angelegt.

Intention für den Tag: Ich ziehe jeden Morgen eine Karte für mich, mit Inspirationen für den Tag. Hier gibt es unzählige Kartensets, sicher ist da für jeden etwas dabei, der Lust auf sowas „Spirituelles“ hat. Ganz goldig sind die Kartensets vom Kleinen Yogi oder auch die Animal Spirits von Laura Seiler. 

4. Es gibt keine falschen Entscheidungen

Entscheidungen können uns Angst machen. Hier beschreibt die Autorin ganz wunderbar zwei Modelle von Entscheidungen: 

No-Win Model: Entscheidungen, die wir als “richtig” und “falsch” definieren.

No-Lose Model: Entscheidungen, die in Weg A und Weg B münden. Dabei kategorisieren wir also nicht in richtig und falsch, sondern in zwei unterschiedliche Optionen. Wir dürfen in Möglichkeiten denken und aus unserem gewählten Weg lernen und vielleicht auch eine Kurskorrektur machen, in jedem Fall aber dürfen wir wachsen. 

Wenn du dich also für das No-Lose Modell entscheidest, kann der Prozess wie folgt aussehen

  1. Entscheidung treffen für Option A oder B. 
  2. Verabschiede dich von deinen Vorstellungen und Erwartungen und kreiere den Weg.
  3. Übernimm Verantwortung für deine Entscheidung.
  4. Mache eine Kurskorrektur, wenn nötig.

5) Was macht dein Leben reich? 

Angst lässt sich leichter durchleben, wenn wir unser Leben nicht von einem einzigen Lebensbereich abhängig machen. Denn, wenn es da gerade nicht rund läuft, läuft nichts mehr. Schaue dir daher mal deine unterschiedlichen Lebensbereiche an und fülle sie alle mit Zufriedenheit und Freude. 

Das Lebensrad ist hierfür ein sehr schönes Modell. 

Meines besteht z. B. aus folgenden Bereichen: 

Kannst du für dich auch ein solches Rad erstellen? 

In einem nächsten Schritt könntest du jeden einzelnen Bereich durchgehen: 

  • Ist-Zustand: Wie erfüllt bist du gerade in diesem Bereich?  
  • Soll-Zustand: Wie erfüllt wärst du gerne in diesem Bereich? Du kannst dafür deine Augen schließen und visualisieren, wie dein Bereich idealerweise aussieht, wie du dich fühlst? Was du konkret tust usw. 
  • Die Lücke zwischen “Ist” und “Soll” schließen: Was kannst du konkret tun, um deinem Ziel in diesem Bereich näher zu kommen? Mach es dir schön, gib dir Mühe, fülle den Bereich mit Leben und Liebe, so dass er für dich deine Lebensqualität steigert. 

Das tolle ist, wenn es mal in einem Bereich nicht rund läuft, hast du noch genug andere Freuden in deinem Leben, die dir helfen, durch die Zeit zu kommen. Für mich ein gutes Gefühl und definitiv hat das was von: I´ll handle it! 

“Continue to create such richness for yourself that nothing can ever take away your basic sense of completeness. Can you imagine how little you would then have to fear?” S.Jeffers

6. Say yes – Akzeptanz 

„Ja“ sagen zu den Dingen, die uns im Leben geschehen, annehmen und das Beste aus dem machen, was uns gegeben wird. Dies ist ein Weg raus aus der Opferhaltung hin zur Kraft. Wenn wir im Widerstand sind, fühlen wir uns klein und hilflos, wenn wir dagegen annehmen, was ist, können wir daraus neue Möglichkeiten schaffen. 

Sicher keine leichte Übung, aber vielleicht kannst du damit anfangen, die kleinen Alltagsdinge, die geschehen, anzunehmen?! Der Zug fällt aus? – Prima, endlich mal wieder Zeit für den Zeitschriftenladen. Stau? Gut, um den Podcast fertig zu hören. Deine beste Freundin sagt ab? DIE Gelegenheit für deine Lieblingsserie in der Badewanne. und und und… ich glaube du weißt, was ich meine. 

Alles, über das ich hier geschrieben habe, ist aus dem o. g. Buch von Susan Jeffers, falls ihr es auch lesen wollt. Ich kann es sehr empfehlen!

Alles Liebe,
Nicole



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